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„BSR Academy“ entscheidet das erste Testevent auf der Schleife für sich – „Purple Lap Motorsport 2“ holt den Rückstand zu „Big Boss Racing“ in der Cup-Klasse auf

Autor: Alessandro Righi

Datum: 25.12.2019

 

 

 

Der Rennstart samt Einführungsrunde glückt, „BSR Academy“ profitiert von Supras Unfall und „Big Boss Racing“ überquert nach starkem Zweikampf gegen „Purple Lap Motorsport 2“ als Spitzenreiter der Cup-Klasse nach Stint 1 die Ziellinie

 

 

Das erste Testevent begann mit dem ca. vierstündigen Probelauf (geteilt in 2x2 Stunden) zur Mittagszeit des 22.Dezembers. Für diesen „Versuch“ entschied man sich für die Klassen SP3T und Toyota Cup. Die Verteilung sah drei Audi TT als einziges SP3T-Fahrzeug vor. Das übrige 9-köpfige Starterfeld war für den japanischen Vertreter aus dem Hause Toyota vorgesehen.

 

 

Im Qualifying sicherte Pasco mit etwas mehr als 4 Sekunden Vorsprung die Pole-Position in der SP3T. „Purple Lap Motorsport 2“ schickte Melmen auf die Piste, der knapp Timbuly (Big Boss Racing) bezwang. Die Einführungsrunde wurde also von „BSR Academy“ in Form von AstonMartin, welcher den ersten Stint übernahm, eingeleitet. Bei einer maximalen Geschwindigkeit von ca. 160 Km/h wärmten alle Fahrer auf der 25 Kilometer langen Runde die Reifen und Bremsen auf. Alles war für den ersten Testlauf angerichtet.

 

 

AstonMartin löste beim Queren der Start-/Ziellinie die Spannung der Fans. Clever konnte er einige Meter zwischen sich und „Donmaynardo Racing“, sowie „Pixelperformance“ bringen. Er unterschätzte aber für die Kurven 1-4 die Temperaturen der Bremsen und Reifen. Glücklicherweise hatte Kontrahent Supra (Donmaynardo Racing) ähnliche Probleme, sodass sein Fauxpas ein gnädiges Ende nahm. In der Toyota-Cup-Klasse entschied der von Rang 6 (P3 in Klasse) gestartete Thormssc (Bendix Motorsport) den Start geschickt für sich. Pole-Setter Eifelblitz (Teamkollege von Melmen, Purple Lap Motorsport 2) hatte Reaktionsschwierigkeiten und tauschte mit Thormssc den Platz. Timbuly blieb auf P2. Letzterer sollte, nachdem der Spitzenreiter bereits Meter zwischen sich und ihn gebracht hatte, einen Fünfer-Zug „anführen“, ehe Eifelblitz den Windschatten Timbulys beim Streckenabschnitt „Kesselchen“ nutzte und vor dem Linksknick in Richtung Klostertal vorbeifuhr. Timbuly revanchierte sich auf der „Döttinger Höhe.“

 

 

Im Vorderfeld beruhigte sich allmählich die Situation. AstonMartin war mittlerweile ein gutes Stück seinen Verfolgern Supra und Pixel (Pixelperformance) davongefahren. Die Action war ganz klar im Toyota-Cup. Während Thormssc zu enteilen versuchte, lieferten sich Timbuly und Eifelblitz ein, wie sich am Ende des ersten Stints herausstellen sollte, einen entscheidenden Zweikampf. Mal hatte Eifelblitz die Nase vorn, mal Timbuly. In Runde 4 war es dann um das Duell geschehen. Timbuly setzte sich in revanchierender Manier im Linksknick Richtung Klostertal gegen den PLM2-Piloten durch. Somit war die Aufholjagd gegen Thormssc gestartet.

 

 

Überraschend kam dann allerdings der frühe Boxenstopp seitens „BSR Academy“ an der Spitze des Feldes. Fahrer AstonMartin merkte früh den Reifenverschleiß des vorderradgetriebenen Audis und orderte einen Boxenstopp an. Seine Kontrahenten Supra und Pixel zogen nicht mit, da ihre jeweiligen Fahrzeuge deutlich sanfter zu den Reifen gewesen waren. So war „BSR Academy“ früh auf eine Zwei-Stopp-Strategie festgesetzt, „Donmaynardo Racing“ und „Pixelperformance“ konnten eine Ein-Stopp-Strategie fahren. Die abgegebene Führung an Konkurrenten Supra schnappte sich AstonMartin in Runde 6 im Anbremsen auf die Aremberg-Kurve wieder.

 

 

Bei „Big Boss Racing“ herrschte im Toyota-Cup-Feld mittlerweile Euphorie. Timbuly hatte die Lücke zu Thormssc geschlossen. Bei Kesselchen tauschten sie die Positionen. Thormssc versuchte sich dicht an den neuen Führenden zu halten, verlor aber das Auto ausgangs des Karussells und beschädigte beim Einschlag den japanischen Renner. Thormssc war mit dem Unfall so gut wie chancenlos auf den Stint-Sieg. Das Feld war einfach zu kompetitiv gewesen. Eifelblitz passierte ihn auf der „Döttinger Höhe.“

 

 

Langsam aber sicher fuhren die Piloten in die finalen Runden des ersten Stints. Im letzten Renndrittel zeigte AstonMartin die Grenzen der Konkurrenz auf und setzte eine neue Bestzeit von 8:51,554. Damit war dieser Teil des vierstündigen Events vorbei. „BSR Academy“ hatte mit einer Minute Vorsprung für Stint 2 nur mehr die Aufgabe, den Sieg verwalten nach Hause zu fahren. „Pixelperformance“ sicherte Rang 2 ab und durfte sich über knapp 35 Sekunden Vorsprung auf „Donmaynardo Racing“ freuen. Timbuly stellte die Weichen für den Klassensieg für Teamkollegen Austrian-Gaming. Der Kampf in der Toyota-Cup-Klasse war dennoch eng, denn Eifelblitz ließ Timbuly nicht allzu weit enteilen, sodass alles für die finalen zwei Stunden das Potential für ein spannendes Finale vorhanden war. Der Däne Knudsen zeigte eine starke Performance und wurde Dritter.

 

 

„BSR Academy“ verwaltet Vorsprung und gewinnt in der Eifel – PLM2 dreht Rückstand zu „Big Boss Racing“ und gewinnt die Toyota-Cup-Klasse

 

 

In aller Ruhe übernahm Pasco das Cockpit seines Teamkollegen. Jetzt war die Vorgabe lediglich, das Fahrzeug nicht in die Wand zu setzen. Austrian-Gaming fuhr als Führender des Toyota-Cups zeitgleich mit Pasco los. Die Startreihenfolge der ABC-Master-VLN sieht nämlich den parallelen Start der jeweiligen Klassenführenden vor. Das Losfahren des Verfolgerfeldes wurde anhand der klasseninternen Abstände bestimmt.

 

 

Das Feld fand sich nach einer Runde bereits für den neuen Stint ein. Fahrer versuchten Lücken zu schließen oder zu vergrößern. Bereits am Anfang überlegte man taktisch, wann der Stopp stattfinden sollte. Wäre er zu früh, würden einem die Reifen zum Ende eingehen. Wäre er zu spät, wäre der Rückstand eventuell nicht mehr einholbar. Im Vorderfeld drehte Pasco unbekümmert seine Kreise, in der Toyota-Cup-Klasse war Melmen (Purple Lap Motorsport 2) zur Rennhälfte an Austrian-Gaming herangefahren. Das Überholmanöver fand dementsprechend auch statt.

 

 

Doch das sollte nicht das einzige Duell im Laufe des Stints bleiben. Weiter hinten gaben es sich Felix und Banana-Joe richtig. Rundenlang tauschten beide mehrmals die Positionen. Für die Zuschauer ein echtes Spektakel. Das Rennergebnis beider war jedoch weniger spektakulär. Am Ende rang Felix Banana-Joe nieder. Platz 9 und 10 waren zu verbuchen. Das Hauptaugenmerk galt aber dem Kampf Austrian-Gaming gegen Melmen. Austrian-Gaming ließ sich nicht bezwingen, versuchte immer wieder an seinem Konkurrenten vorbeizugehen. Alles sah auch nach einem engen Zweikampf bei Zieldurchfahrt aus, bis Austrian-Gaming die Kontrolle verlor und seinen Boliden crashte. Somit war es für das deutsch-österreichische Team vorbei.

 

 

Im Gesamten siegte „BSR Academy“ mit der Fahrerpaarung AstonMartin – Pasco. Pasco stach seinen Teamkollegen bei der schnellsten Runde aus und fuhr eine sensationelle 8:50,301. Dennoch zeigte sich AstonMartin sowohl als Fahrer, als auch als Organisator hochzufrieden. „Aus der Sicht des Organisators lief alles nach Plan. Das Testevent verlief gut. Auch aus der Fahrersicht lief alles nach Plan. Erneut kämpfte man mit hohem Reifenverschließ, hatten aber das Untersteuern des Audis unter Kontrolle“ fügte AstonMartin im Siegerinterview hinzu, der in seinen Schlussworten noch anfügte, dass es insgesamt drei Testevents geplant sein. Für das nächste Event sollen die Kategorien SP8 und SP10 in der „Grünen Hölle“ ihr Unwesen treiben. Teamkollege Pasco lobte AstonMartin für sein Engagement im ersten Stint und witzelte, er müsse noch einmal nachtreten und die schnellste Runde fahren. Seine Telemetrie ließ sogar durchsickern, dass er in der Theorie eine 8:48 hätte fahren können.

 


Für das Test Event wird mit einer vereinfachten Lackierungsvorgabe gefahren. Diese besteht neben den Pflicht Details (Schwarzer Fensteraufkleber  und weiße Scheinwerfer), aus dem Fahrzeugnummer Design Typ 7 und der erhaltenen Startnummer. Die Fahrzeuge dürfen keine Nummernschilder besitzen. (Für mehr Infos das Reglement bei Punkt 6 anschauen)  

 

Zur Veranschaulichung gibt es in Bild 3 und 4 noch die für die Meisterschaft vorgesehene Startnummer. Dieses Bild dient nur zur Veranschaulichung am Beispiel des Toyota Cups und des Audi TT Cups und darf nicht für das Test Event benützt werden!!!